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Grundsätzliches zur Laienreanimation

Der Herz-Kreislaufstillstand findet bei über 60% der Betroffenen im häuslichen Umfeld statt, ca. 20% in der Öffentlichkeit z.B. in Bussen und Bahnen. Lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen werden jedoch nur selten ergriffen. Hauptgrund dafür ist die Angst, vielleicht einen Fehler zu machen, aber auch Ekel und Unkenntnis spielen eine Rolle. Der GRC versucht die Bevölkerung über die Erste Hilfe bei Herz-Kreislaufstillstand aufzuklären und dadurch die Bereitschaft und Fähigkeit zur Hilfeleistung im Notfall zu erhöhen.

Laienreanimation in Deutschland

Nochmals die Fakten: Jährlich erleiden mehr als 70.000 Menschen deutschlandweit außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Nur jeder zehnte Betroffene überlebt. Denn bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand kommt es innerhalb von drei bis fünf Minuten zu irreversiblen Schäden im Gehirn, wenn keine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Der Rettungsdienst benötigt jedoch durchschnittlich neun Minuten und kommt somit meist zu spät. In mehr als der Hälfte der Fälle sind jedoch Personen anwesend, die eingreifen und durch Herzdruckmassage die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes überbrücken können. Eine gut ausgeführte Laienreanimation mithilfe der Herzdruckmassage versorgt das Gehirn weiter mit Sauerstoff und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person überlebt, um das Dreifache. Die Quote der Laienreanimation lag im Jahr 2022 in Deutschland jedoch mit 51% deutlich unter den Quoten anderer europäischer Länder. So wird in Schweden oder in den Niederlanden sogar eine Quote von bis zu 80% erreicht.